Psychische Systeme sind operativ geschlossen. Sie sind undurchsichtig füreinander, erlauben keinen direkten Zugriff, schaffen sich ihr je eigenes Weltbild. Und: Sie können nicht kommunizieren. Dies erstaunt umso mehr, als der Mensch alltagssprachlich immer als soziales Wesen verstanden wird. Trotzdem sind psychische Systeme an Kommunikation beteiligt, via strukturelle Kopplung, die hauptsächlich von Sprache geleistet werden kann. Die Kommunikation dient dabei primär der Korrektur der autopoietischen Geschlossenheit von Bewusstseinssystemen. Sie ist umso wichtiger, als sie zudem auf den alltagssprachlichen Subjektbegriff hinführt.
Die Erzeugung von systemrelevanter Umwelt läuft im Bewusstsein, welches als Operationsweise psychischer Systeme verstanden wird, über die Wahrnehmung (die eigentliche "Spezialkompetenz des Bewusstseins"). Das Bewusstsein ist ständig mit Wahrnehmung beschäftigt. Diese kann als eine Art Messung begriffen werden, die selektiv vorgeht. Sie liefert uns alle diejenigen Impulse, die für die Generierung eines Weltbildes erforderlich sind. Zentral ist dabei, dass die Information über den eigentlichen Produktionsstandort dieses Weltbildes nicht vom Gehirn, wo die Generierung vor sich geht, ins Bewusstsein gelangt: "Das Gehirn unterdrückt, wenn man so sagen darf, seine Eigenleistung, um die Welt als Welt erscheinen zu lassen." Wir leben somit in einer rein kognitiven Wirklichkeit, und dies, ohne es zu bemerken.